"Billie Holiday (* 7. April 1915 in Philadelphia als Eleanora Fagan; † 17. Juli 1959 in New York City) zählt mit Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan zu den bedeutendsten US-amerikanischen Jazzsängerinnen.
Holiday hatte in allen Phasen ihrer Karriere einen großen Einfluss auf andere Künstler. Nach ihrem Tod beeinflusste sie Sängerinnen wie Janis Joplin und Nina Simone.
Ihre späten Aufnahmen für das Schallplattenlabel Verve, darunter Solitude 1952 und Music for Torching 1955, haben genauso überlebt wie jene früheren Aufnahmen, die von 1933 an für Columbia Records, Commodore (The Complete Commodore Recordings) und Decca Records entstanden. Viele ihrer Stücke, unter anderem God Bless the Child, George Gershwins I Loves You Porgy und ihr reuevoller Blues Fine and Mellow sind Jazzklassiker geworden.
Billie Holiday besaß eine unverwechselbare Stimme. Obwohl sie keine musikalische Ausbildung hatte und nur über einen begrenzten Stimmumfang verfügte, war sie eine außergewöhnliche Sängerin; zugleich herb und zerbrechlich, sowohl unterkühlt als auch leidenschaftlich.
„Bei Holiday gerät man in einen existentiellen Strudel, ein wirkliches Einlassen auf diese Musik schaltet das Gehirn aus wie eine Droge. Nur mit größten Schwierigkeiten wird man sich zu einem analytischen Hören dieser Lieder zwingen können, Holidays Stimme allein greift direkt an die Nervenbahnen.“ – Stephan Richter
Sie trat als eine der ersten Jazzsängerinnen mit weißen Musikern auf und überwand damit rassistische Grenzen. Trotz dieser Vorreiterrolle wurde sie weiterhin gezwungen, Hintereingänge zu benutzen. Sie berichtete später, dass sie in dunklen, abgelegenen Räumen auf ihre Auftritte warten musste. Auf der Bühne verwandelte sie sich in Lady Day mit der weißen Gardenie im Haar. Die tiefe emotionale Wirkung ihres Gesangs erklärte sie mit der Bemerkung: „Ich habe diese Songs gelebt“." (Wikipedia)
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