Architektur und Hochtechnologie im Nationalsozialismus

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"So gigantisch die vom Dritten Reich verwirklichten oder geplanten Bauprojekte waren, so wenig kommt ihnen eine isolierte Stellung in der Architekturgeschichte zu – vergleicht man sie mit den Repräsentationsbauten der Stalin-Zeit, den beginnenden Hochhausprojekten in Amerika oder den Visionen eines Architekten wie Le Corbusier. Neben der Architektur werden waffentechnische Großprojekte behandelt, die nicht nur wegen ihres Gigantismus ins Auge fallen, sondern zum Teil auch wegen ihrer visionären Kühnheit.

• Die geplanten Großbauten in München, Wien, Hamburg und Berlin – der künftigen Hauptstadt „Germania“, deren „Große Halle“ mit einem Platz für 180.000 Menschen das weltgrößte Gebäude sein sollte.

• Die errichteten Großbauten – das Parteitagsgelände in Nürnberg und die „Prora-Anlage“, der größte Hotelkomplex des Dritten Reiches auf Rügen.

• Breitspurbahn und Reichsautobahn als gigantische Verkehrsprojekte.

• Großwaffen für das Heer:
– die Midgard-Schlange, das größte jemals geplante Fahrzeug mit einer Länge von über 500 Metern
– das Projekt „Ratte“, ein 1.000 Tonnen schwerer Panzer von der Größe eines mittleren Wohnhauses
– die Amerika-Rakete A9

• Gigantische Projekte der Luftwaffe:
– Die „Amerikabomber“-Projekte
– Nurflügler als Zukunftsvision im Flugzeugbau

• Großkampfschiffe der deutschen Kriegsmarine:
– das Schlachtschiff Bismarck
– der Flugzeugträger
– der deutsche U-Boot-Typ XXI

• Das geheimnisvolle Führerhauptquartier Riese in Niederschlesien


Der Autor
Michael Ellenbogen, geb. 1962, lebt und arbeitet als freier Journalist in Wien. Seit frühester Jugend Interesse für Geschichte, militärhistorische Themen sowie Waffentechnologie." (Amazon)

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"Die Machthaber und deren Architekten und Planer beanspruchten, einen „nationalsozialistischen Stil“ auf Grundlage des ererbten Fundus europäischer Bau-Typologie und -Morphologie entwickelt zu haben. Zugleich wurden im weitesten Rahmen zeitgenössische Strömungen sowie persönliche Anregungen des deutschen Diktators Adolf Hitler verarbeitet. Kennzeichnend war die offiziöse Ablehnung der „Moderne“, wie der vom Bauhaus geprägte Stil genannt wurde. Diese Ablehnung manifestierte sich z. B. im Verbot des Bauhauses und der Vertreibung seiner Vertreter. In der Propaganda wurde die auf das Bauhaus in den 1920er Jahren zurückgehende nüchterne, schlichte, funktionalistische Formensprache als seelenlos, „kulturbolschewistisch“ und „undeutsch“ bezeichnet. Völkische Elemente, wie bei der Thingspielbewegung und den vor allem 1933 bis 1935 gebauten Thingstätten, kamen bevorzugt in der Frühzeit des Regimes zum Tragen und finden sich auch in der SS-Architektur der NS-Ordensburgen wieder. Darüber hinaus wurde die stärkere Einbeziehung von Landschafts- und Naturschutz in architektonische Planungen betont und teilweise – so personifiziert durch Alwin Seifert – auch umgesetzt.

Paul Schultze-Naumburg, der Hauptvertreter der Heimatschutzarchitektur, fiel allerdings 1935 bei Hitler in Ungnade. Zum „Stararchitekten des Dritten Reichs“ wurde Albert Speer mit einer neoklassizistischen, Elemente der Moderne aufnehmenden wie traditionelle Baugedanken und -formen zitierenden Formensprache und einer durchrationalisierten Bautechnik. An technischen und industriellen Anlagen verstand auch die Architektur des Nationalsozialismus das Gebot der Funktionalität als Kennzeichen des technologischen Fortschritts. Christoph Hackelsberger verglich die Formensprache des Atlantikwalls mit expressionistischer Architektur. Eine dogmatische „Gleichschaltung“ des Bauens im Dritten Reich fand nicht statt, sondern äußerte sich eher durch Nichtbeachtung abweichender Architekten bei der staatlichen Groß-Bauauftragsvergabe. Manche privaten und industriellen Bauten richteten sich so auch nach 1933 noch nach dem Stil der internationalen Moderne." (Wikipedia)

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