H.C. Artmann

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Auch erhältlich mit CD (H.C. Artmann liest H.C. Artmann)!

Der 1958 erstmals im Otto Müller Verlag erschienene und heute wohl bekannteste Gedichtband H.C. Artmanns liegt als Buch bereits in der zwölften Auflage vor.

"Artmann, dem skurrilen Kauz und echten Dichter, ist hier mehr als ein Augenblickserfolg gelungen." Gerhard Fritsch, "Die Presse" am 11. Mai 1958

"Das Neue, das Einzigartige an seinen Mundartgedichten ist: Artmann hält die Sprache im Augenblick des Entstehens fest. Er hat den Dialekt an den Wurzeln gepackt, wo er aus sich selbst dichtet, wo er bei jeder Konfrontation mit der Wirklichkeit originär eine bildhafte, plastische Wendung hervorbringt, in der dieses Stück Wirklichkeit enthalten ist. So kommen uns alle seine Erfindungen ganz selbstverständlich vor: die Sprache erfindet für ihn, er braucht nur den Mund aufzumachen." Wieland Schmid, "Wort in der Zeit", Jänner 1959

"... unerhört für einen Lyrikband - ein Bestseller." Paul Kruntorad, "Täglich Alles", Jänner 2000

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"H. C. Artmann war der Sohn des Schuhmachers Johann Artmann und seiner Frau Marie, geborene Schneider. Er wuchs in Wien auf und besuchte dort die Volks- und Hauptschule. Danach war er drei Jahre lang als Büropraktikant tätig, wodurch er schon frühzeitig mit Sprache konfrontiert wurde und begann im Anschluss eine Schuhmacherlehre. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, kämpfte im Zweiten Weltkrieg und wurde an der Ostfront mehrfach verwundet. Er desertierte zwei Mal. Nach dem ersten Versuch 1942 wurde er zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und in ein Strafbataillon der Wehrmacht überstellt. Bei Kämpfen im Elsass 1944 konnte er ein weiteres Mal fliehen und hielt sich bis Kriegsende in Wien versteckt. 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo er als Dolmetscher tätig war und seine ersten Texte schrieb.

Der Dichter war seit 1972 mit der Schriftstellerin Rosa Pock verheiratet und lebte mit ihr bis 1995 in Salzburg, bevor er nach Wien zog. Dort starb er am 4. Dezember 2000 an Herzversagen und wurde in der Feuerhalle Simmering (Abt. 1, Ring 1, Gruppe 2, Nummer 3) bestattet. Sein Grab zählt zu den ehrenhalber gewidmeten bzw. ehrenhalber in Obhut genommenen Grabstellen der Stadt Wien.

Artmann lebte nach 1945 wieder in Wien und veröffentlichte ab 1947 erste literarische Texte im Hörfunk und in der Zeitschrift Neue Wege. 1951 war er Mitglied des "Art Clubs". Seit 1952 arbeitete er mit Gerhard Rühm, Konrad Bayer, Friedrich Achleitner und Oswald Wiener zusammen in der Wiener Gruppe, von der er sich aber 1958 distanzierte. Bei dieser Zusammenarbeit erschienen Dramen und Lautgedichte, welche sich dadurch kennzeichnen, dass sie jeglichen Grammatik- und Sinnanspruch aufgeben. In dieses Jahr, 1958, fällt auch sein größter Publikumserfolg – der Gedichtband med ana schwoazzn dintn, mit dem er dem Genre des Dialektgedichts zum Durchbruch verhalf, das er allerdings als ein Experiment unter vielen ansah. Tatsächlich ist die Verwendung des Wienerischen nicht typisch für sein gesamtes Werk. Artmanns Romane, seine Lyrik und seine Erzählungen sind geprägt von einem spielerischen Surrealismus und einem vom Dadaismus beeinflussten Spiel mit der Sprache.

Als Theoretiker trat Artmann 1953 mit seiner „Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes“ hervor, die proklamierte, „dass man Dichter sein kann, ohne auch irgendjemals ein Wort geschrieben oder gesprochen zu haben“.

Artmann befasste sich mit kulturellen und politischen Missständen, was durch sein 1955 veröffentlichtes Manifest zum Ausdruck gebracht wird, in welchem er sich gegen die Wiedereinführung des Bundesheers aussprach.

Ab 1954 unternahm Artmann ausgedehnte Reisen durch Europa, lebte 1961–1965 in Schweden, danach bis 1969 in Berlin und ab 1972 in Salzburg. Während seiner Reisen lernte er 1958 die österreichischen Autoren Elias Canetti und Erich Fried kennen. Er war Präsident und Gründungsmitglied der Grazer Autorenversammlung, aus der er 1978 austrat. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, unter anderem den Großen Österreichischen Staatspreis (1974), die Ehrendoktorwürde der Universität Salzburg (1991) und den Georg-Büchner-Preis (1997).

Seine Werke sind nur scheinbar von volkstümlichen Charakter mit Integration von schwarzen Humor. Traditionen der europäischen Poesie, angefangen vom Barock bis ins 20. Jahrhundert, lassen sich in seinen Werken erkennen. Er befreite den Dialekt von der nationalistischen Vereinnahmung, indem er österreichische Mundart-Experimente veröffentlichte. Damit zeigte er, wie besinnlich Volkssprache sein kann, auch wenn er sich von dieser in späteren Jahren wieder entfernte und auf subtilere Sprachspiele zurückgriff. Trotzdem nahmen sich viele Autoren seinem Stil an, besonders im deutschsprachigen Raum fungierte er als Vorbild. Sein Werk erstreckt sich von Lyrik über Drama bis zu barocken Schwänken. Artmann beschäftigte sich auch mit spanischer Literatur und Balladen des Mittelalters.

Er förderte junge Schriftsteller, im Rahmen der "Schule für Dichtung in Wien" übte er eine Lehrtätigkeit aus. 1973 gründete er "Anti P.E.N." und wurde später zum Präsidenten der Grazer Autorenversammlung ernannt, aus der er 1978 aber wieder austrat.

Artmann arbeitete auch als Übersetzer, unter anderem aus dem Englischen für so unterschiedliche Schriftsteller wie H. P. Lovecraft oder Cyril Tourneur. In seinem Werk lassen sich Übersetzungen aus dem Niederländischen Dänischen, Englischen, Französischen, Spanischen und Schwedischen finden. Er legte eine sehr freie Übertragung der Gedichte François Villons ins Wienerische vor, die von Helmut Qualtinger auf Schallplatte aufgenommen wurde. 1999 erschien Asterix oes Legionäa, ein Asterix-Band auf Wienerisch.

Artmann war Mitglied der Akademie der Künste Berlin, des Österreichischen Kunstsenats und langjähriger Förderer der Grazer Autorenversammlung. Er schrieb Drehbücher zu TV-Filmen und war Ehrendoktor an der Universität Salzburg.

Sein Nachlass wurde nach seinem Tod von der Witwe Rosa Artmann-Pock an die Wiener Stadt- und Landesbibliothek übergeben." (Wikipedia)

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Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
Verlag: Edition Raetia
Sprache: Deutsch, Italienisch

Der große Südtiroler Radierer und Maler Markus Vallazza
und der österreichische Autor und Sprachjongleur H. C.
Artmann folgen dem großen Frauenverführer Casanova:
Vallazza malte den Zyklus „Erotika“, freizügige, sinnliche
Bilder. H. C. Artmann startete dazu eine poetische Parallel-
Aktion. Als Dritter im Bunde übertrug der bekannte
Übersetzer Giancarlo Mariani die Texte ins Italienische. Im
Teamwork entstand so ein bibliophiles Kleinod mit dem
Zweck, „die sinnlichen Genüsse zu kultivieren“, wie sie
schon Casanova für sich beansprucht hatte.
Für die Neuauflage konnten zwei weitere Koryphäen
gewonnen werden: Jochen Jung, der österreichische Autor
und Verleger verfasste ein Vorwort, Raetia-Verleger
Gottfried Solderer steuerte ein Nachwort bei, das die
Entstehungsgeschichte dieses Werkes erzählt.

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Audio-CD: Qualtingers böseste Lieder - "Kinderverzahrer und andere Wiener" nach H.C. Artmann, Krüppellied, Die alte Engelmacherin, Der Raubmord in Mariahilf u.a.

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Ein Gedicht von Francois Villon, ins Wienerische übertragen von H.C. Artmann, vorgetragen von Helmut Qualtinger, musikalisch untermalt von Fatty George aus den 1960ern.

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