Ingmar Bergmann - Die Zauberflöte

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Darsteller: Josef Köstlinger, Irma Urrila, Håkan Hagegård, Elisabeth Eriksson, Britt-Marie Aruhn
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Künstler: Röda Kvarn, Ingmar Bergman, Sven Nykvist
Format: HiFi-Sound, PAL
Sprache: Schwedisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Untertitel: Deutsch
Region: Region 2 (West- und Mitteleuropa)

"Ernst Ingmar Bergman (* 14. Juli 1918 in Uppsala, Schweden; † 30. Juli 2007 auf Fårö, Schweden) war ein schwedischer Drehbuchautor, Film- und Theaterregisseur. Da er oft in seiner Entwicklung Theater und Film fast parallel bearbeitete, waren sowohl die Bühne als auch der Film wechselseitig Impulsgeber für das jeweils andere Medium. 1997 wurde Bergman bei den Filmfestspielen in Cannes als „Bester Filmregisseur aller Zeiten“ geehrt.

In seinen Arbeiten, vor allem den Filmen, ist ein deutlicher autobiografischer Einfluss zu erkennen. Die Mehrzahl seiner Filme sind der Gattung des Filmdramas zuzurechnen, er drehte aber auch Komödien und Dokumentationen. In seinen Filmdramen thematisierte er häufig existenzielle Themen wie den Tod, die Suche nach Gott, die Einsamkeit des Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen. Seine Filmsprache zeichnete sich unter anderem durch lange Naheinstellungen und eine spezielle Lichtsetzung aus, die er zusammen mit seinem langjährigen Kameramann Sven Nykvist entwickelte. Die mitunter direkte Darstellung von Sexualität führte in den 1950er- und 1960er-Jahren wiederholt zu Problemen mit der Zensur und verhalf unter anderem dem Film Das Schweigen zu einem Skandalerfolg. Weitere namhafte Werke sind Das siebente Siegel, Wilde Erdbeeren, Persona, Szenen einer Ehe und Fanny und Alexander.

Die Zauberflöte (Originaltitel: Trollflöjten) ist Ingmar Bergmans viel beachtete Filmversion von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte aus dem Jahr 1975. Sie wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Schwedischen Rundfunks in Auftrag gegeben und erstmals am Neujahrstag des Jubiläumsjahres 1975 im schwedischen Fernsehen ausgestrahlt. Später wurde der Film international in den Kinos gezeigt.

Bergman führte einige wesentliche Veränderungen im Ablauf ein: In dieser von der Freimaurer-Symbolik und des Isis- und Osirismythos befreiten Version ist Sarastro der Vater von Pamina. Dieser hält seine Tochter (aus moralisch und juristisch untadeligen Gründen) in seiner Obhut.

Auch stellen sich die drei Knaben selbst vor und werden nicht von den drei Damen ins Geschehen eingeführt, so dass es in Bergmans Fassung vom ersten Augenblick an offensichtlich ist, dass die drei Knaben nicht im Dienst der Königin der Nacht stehen. Damit werden die bekannten inneren Widersprüche des Schikaneder-Librettos (mit dem Wandel der Königin von einer „guten“ zu einer „bösen“ Figur) aufgefangen. Demselben Zweck dient auch der kleine Regieeinfall Bergmans, dass er die Königin schon zuvor bei ihrer ersten Arie „Zum Leiden bin ich auserkoren“ für einen kurzen Moment einen verstohlenen Seitenblick auf Tamino richten lässt, wodurch ihr Vortrag als eine berechnete, Mitleid heischende Vorführung entlarvt wird und damit ihren wahren Charakter von vornherein erkennbar macht.

Die Oper ist, statt auf deutsch wie im Original, komplett auf schwedisch gesungen und gesprochen.

Im Gegensatz zur Betonung des Theaters als Aufführungsort werden auch cineastische Methoden der Inszenierung genutzt.

Einerseits fährt die Kamera häufig in Nahaufnahmen bis an die Gesichter und das Mienenspiel der Darsteller heran. Andererseits wird auch die Möglichkeit des Kinos genutzt, Raum und Zeit zu manipulieren.

Etwa in der Szene unmittelbar vor Papagenos erstem Auftritt in der Garderobe des Sängers. Hier springt er, offensichtlich überrascht von seinem jetzt bevorstehenden Einsatz, plötzlich auf und rennt in Richtung Seitenbühne, spielt dort wie beiläufig den gerade auszuführenden Akkord auf seiner Pfeife, wird von einer noch in Verkleidung befindlichen Bühnenarbeiterin hastig beim Umschnallen seines Vogelkäfigs unterstützt und betritt schließlich die Bühne, auf der er auf Tamino treffen wird.

In einer anderen Szene, als Tamino auf das Medaillon mit Paminas Bild schaut, wird diese darin lebendig, wobei ein mit finsterer Miene über ihre Schulter hervorlugender Monostatos noch kommende Probleme vorausahnen lässt.

Sehr filmisch auch mit ihren Wechseln der Kameraperspektive ist die auf realitätsnahe Darstellung bedachte Szenerie im Schnee mit Pamina und den drei Knaben, die fast wie eine Außenaufnahme wirkt.

Auch in der Schlussszene des Films stehen Theater und Kino gleich bedeutend nebeneinander: Die Aktionen gehen nahtlos ineinander über, als sich die Kamera zurückbewegt und zuerst Pamina und Tamino sich umarmend zeigt, dann den Weg freimacht für eine herabschwebende teiltransparente Kulisse. Die sich weiter von den Bühnenaktivitäten entfernende Kamera zeigt nun Papageno und Papagena sich umarmend und küssend. Das Paar wird von einer Gruppe kleiner Kinder umkreist (offensichtlich die kleinen, unmittelbar vorher besungenen Papagenas und Papagenos), während die Kamera sich weiter zurückzieht und den Zuschauerraum bereits erahnen lässt, um dann endgültig zum fallenden Theatervorhang überzublenden und im Applaus des Publikums zu enden." (Wikipedia)

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Ingmar Bergman - Zauberflöte / Trailer



Papageno Szene

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