Gebundene Ausgabe: 2304 Seiten
Verlag: Nikol
Sprache: Deutsch
"Oscar Fingal O’Flahertie Wills Wilde (* 16. Oktober 1854 in Dublin; † 30. November 1900 in Paris) war ein irischer Schriftsteller, der sich nach Schulzeit und Studium in Dublin und Oxford in London niederließ. Als Lyriker, Romanautor, Dramatiker und Kritiker wurde er zu einem der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Schriftsteller im viktorianischen Großbritannien. Aus seiner Ehe mit Constance Lloyd gingen zwei Söhne hervor. Wegen homosexueller „Unzucht“ (gross indecency) wurde er zu zwei Jahren Zuchthaus mit harter Zwangsarbeit verurteilt; sie ruinierten seine Gesundheit. Nach seiner Entlassung lebte er verarmt in Paris, wo er im Alter von 46 Jahren starb.
Wilde wurde zu seiner Zeit als Schriftsteller bewundert und war im prüden viktorianischen Großbritannien zugleich als Skandalautor und Dandy verschrien. Er war berühmt für seine Sprachgewandtheit und sein extravagantes Auftreten, das er mit seiner ungewöhnlichen Bekleidung (z. B. samtene Kniehosen und Seidenstrümpfe) zur Geltung brachte. Schon früh zog er sich als Ästhet der Ästheten, denen man unmännliche Hingabe an die Kunst vorwarf, den Spott des Satiremagazins Punch zu.
Wilde hatte Gedichte in Dublin University Magazine und Kottabos veröffentlicht, bevor seine ersten Buchpublikationen erschienen. Sein erstes Bühnenstück, Vera; or the Nihilists (1880), veröffentlichte er als Privatdruck. Seinen ersten Gedichtband, Poems (1881), brachte sein Londoner Verleger David Bogue in kostbarer Ausstattung in drei Auflagen zu je 250 Exemplaren heraus.
Oscar Wilde hat seinerzeit viele Menschen vor Rätsel gestellt. Die Öffentlichkeit kannte ihn als wortgewandten, geistreichen Unterhalter und Dandy. Er verhielt sich oft überheblich und überlegen. Mit seinem scharfsinnigen Humor legte er häufig Kehrseiten und Vorurteile, das Verhalten und unbequeme Wahrheiten der Gesellschaft offen. Wilde verschrieb sich schon während seiner Studienzeit dem Ästhetizismus, also der Kunst und einem Leben nur um der Schönheit willen. Einmal sagt er, sein Leben sei das wahre Kunstwerk und die Literatur, die er verfasst habe, nur ein Hauch seines Talents. Zum Beispiel soll er zu André Gide gesagt haben:
„Meine Stücke sind nicht gut, ich weiß, und das kümmert mich nicht … Sie sind fast alle das Ergebnis einer Wette. Auch Dorian Gray – ich schrieb das in ein paar Tagen, weil ein Freund von mir meinte, ich könne keinen Roman schreiben. Schreiben langweilt mich so sehr.“
Ein anderes Mal schrieb er:
„Wirkliche Schönheit endet da, wo der geistige Ausdruck beginnt (der für eine Definition aber notwendig wäre!). Schönheit offenbart alles, weil sie nichts ausdrückt.“
Man weiß, dass Oscar Wilde in Wirklichkeit ein Perfektionist war und seine eigenen Werke immer wieder intensiv überarbeitete, bis er damit zufrieden war. Auch die Anzahl von Werken, die er geschrieben hat, straft seine Aussage Lügen. Er tat allerdings so, als ob ihm Vergnügen und Dandytum wichtiger seien als seine Werke. Vielleicht war das, was er der Öffentlichkeit als Persönlichkeit zeigte, nur eine Maske.
„Der Welt erscheine ich, von meiner Seite absichtlich, bloß wie ein Dilettant und Dandy – es ist nicht klug, der Welt das eigene Herz zu zeigen – und wie ernsthaftes Verhalten die Tarnung des Trottels ist, ist Narrheit in ihren exquisiten Arten von Belanglosigkeit und Gleichgültigkeit und Mangel an Sorge das Gewand des weisen Mannes. In solch einem geschmacklosen Zeitalter wie diesem brauchen wir alle Masken.“
Auch wenn er der Öffentlichkeit das Gegenteil weismachen wollte, war er, wie aus manchen Briefen hervorgeht, von der scharfen Kritik an seinen Werken oft tief verletzt. Wahrscheinlich wollte er in seinem Leben am meisten die Anerkennung seiner Arbeit, aber auch, bei all seiner Andersartigkeit und Exzentrik, vor allem akzeptiert werden als das, was er war: ein Ire, ein Künstler und ein Mensch." (Wikipedia)
-----
Die Sammlung "Aphorismen" ist ein Werk von Oscar Wilde, unterteilt in die Kapitel "Kunst und Wahrheit", "Leben und Moralität", "Genie und Laster", "Weisheit und Religion", "England und die Gesellschaft", "Geschlecht und Mode", "Jugend und Schönheit" und "Liebe und Vernunft".
-----
-----
Klassiker der Weltliteratur: Oscar Wilde | BR-alpha
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen