Turner
Michael Bockemühl
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
Verlag: TASCHEN (30. Oktober 2018)
Sprache: Deutsch
"Das Werk von Joseph Mallord William Turner (1775-1851) ist eine optische Explosion und visuelle Offenbarung. Seine Landschaften und Seestücke versengen das Auge geradezu mit ihrem gleißenden Licht und brillianten Farben, so als würde die Sonne selbst aus dem Rahmen scheinen.
Der passenderweise „Maler des Lichts“ genannte Turner verwendete Drucktechniken, Aquarell- und Ölfarben, um anstelle von kontemplativen Landschaftsmalereien seine mit Leben pulsierenden Szenarien zu erschaffen. Sein Leben und Werk war eng mit der Themse und dem Meer verbunden, doch er stellte auch Boten der Industriellen Revolution wie Dampfschiffe oder Züge dar und setzte in seinen Bildern die Auswüchse der Zivilisation den Kräften der Natur entgegen.
Dieses Buch präsentiert die ganze Bandbreite von Turners Oeuvre und stellt einen Künstler vor, der Tradition mit radikaler Modernität verband." (Amazon)
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"Joseph Mallord William Turner RA (* 23. April 1775 in London; † 19. Dezember 1851 in Chelsea, London) war ein englischer Maler, Aquarellist und Zeichner. Er gilt als der bedeutendste bildende Künstler Englands in der Epoche der Romantik. Landschaften und Seestücke waren seine bevorzugten Themen, dem Licht und der Atmosphäre galt dabei sein besonderes Interesse. Weil seine Darstellungsweise bis zur Entmaterialisierung des Gegenständlichen ging und er das Licht und die Farbe von Sonnenlicht, Feuer und Wasser in ganz neuartiger Weise zum eigentlichen Thema seiner Bilder machte, beeinflusste er stark die Impressionisten. Turner war ein schnell arbeitender und enorm produktiver Künstler. Der größte Teil seiner ausgestellten Gemälde ist in den Londoner Museen und anderen angelsächsischen Sammlungen zu sehen.
So revolutionär und „unzeitgemäß“ Turner auch erscheint, so war sein Stil doch weder völlig voraussetzungslos, noch abseits des Zeitgeistes. Das Interesse am Unwirklichen in der romantischen Literatur, die Vorliebe der Zeitgenossen für das Aquarell und seine Eignung zu lichtheller Landschaftsdarstellung, die dramatischen Lichteffekte Rembrandts, die atmosphärischen Szenerien Lorrains, die Farbigkeit Gainsboroughs, und die Farbenlehre Goethes flossen in den Malstil Turners ein. Noch 1833 reist er über Berlin, Dresden, Prag und Wien, um in den großen Museen die Alten Meister zu studieren. Um 1800 stehen Turners manchmal eher dunklen Gemälde noch unter dem Einfluss Richard Wilsons, des Malers der Erhabenheit englischer Landschaften. Im Jahre 1802 dürfte ihn im Louvre die raue, pastose Malweise Tizians beeindruckt haben. Im zweiten Jahrzehnt hellte sich die Palette auf: Seine erste Reise nach Italien (1819) verschaffte ihm Eindrücke, die ihn zum Maler des Lichts werden ließen. Schon in den Werken seiner Jugendzeit wird es effektvoll eingesetzt, wenn es aus den Wolken hervorbricht, die Bilderzählung dramatisch steigernd.
Die Sonne selbst, vor Turner kaum einmal als Lichtquelle Gegenstand der Malerei (Ausnahme: Claude Lorrain), taucht schon in den frühen Landschaften auf, die meist eine morgendlich oder abendlich beleuchtete Stimmung wiedergeben. Sind hier die Einzelheiten noch eher detailliert ausgeführt und mit Staffagefiguren bevölkert, entmaterialisieren sich die Sujets im Spätwerk immer mehr und die Konturen lösen sich in diffuse Übergänge auf. Ein Minimum an Gegenständlichem ist mit einem Höchstmaß an atmosphärischen Farb- und Helligkeitsabstufungen wiedergegeben. Diese Gemälde sind es, die Turner als Vorläufer der Abstrakten Kunst erscheinen lassen. Doch ging es Turner nicht um formale Experimente, seine Darstellungsweise war immer Ausdruck von sinnlich Erfahrenem und ebenso sinnlich Wahrzunehmendem. Seine Malweise, vor allem in den Landschaften, bei denen es nicht um topographische Treue ging, folgte keiner peniblen Vorzeichnung. Oft ging der Maler von skizzenhaft mit dem Palettmesser auf die Leinwand gebrachten Spachtelstrichen aus. Im weiteren Malprozess wurden sie ausgearbeitet, zufällige Anregungen einbeziehend. Auch ist daran zu erinnern, dass zwar seine vielen Zeichnungen und nur wenige seiner Aquarelle vor der Natur entstanden, aber keinesfalls größere Ölgemälde. Dies setzte den Gebrauch von Tubenfarben voraus, die erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Verfügung standen und die Freilichtmalerei der Impressionisten ermöglichten.
Seine Malweise wurde zunehmend freier und widersprach in seinem Spätwerk häufig dem Zeitgeschmack. „In seinen letzten Landschaftsbildern ist die gegenständliche Lesart immer weniger eindeutig, sie wirken unabgeschlossen und skizzenhaft.“
Sein eindrucksvolles Selbstbildnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Porträt im Werk Turners nahezu keine Rolle spielt. Überhaupt kommt Figürliches nur am Rande vor, zum Beispiel als Staffage in den historischen Landschaften oder als den Naturgewalten ausgesetzte, kaum erkennbare Kreatur. Nach dem Vorbild niederländischer Marinemaler, etwa Willem van de Velde der Jüngere, stellte er zu Anfang des Jahrhunderts gerne Schiffe in stürmischer See dar. Seit 1798 hatte die Royal Academy erlaubt, den ausgestellten Gemälden Gedichte oder Zitate hinzuzufügen. Turner machte davon intensiv Gebrauch, doch tragen seine Verse nicht immer zur Klärung der Bildintention bei. Manche scheinen nachträglich zugeordnet, es scheint sogar, dass „Turner in Worten dem nachtastete, was er an seinem Bild erlebte“.
In seinen mythologischen und Historienbildern (diese Gattung wurde zu seiner Zeit noch gegenüber der Landschaftsmalerei als höherrangig angesehen) spielt die figurale Aktion nur eine nebensächliche Rolle. Auch hier gilt: Licht, Wasser, Natur und Landschaft sind die eigentlichen Bildthemen. Die Elemente der Landschaft erscheinen teils idyllisch und anmutig, oft aber als bedrohlich: ein Seesturm, ein Vulkanausbruch, ein Unfall im Gebirge, die Sintflut, zerschellende Schiffe oder brennende Gebäude sind typische Motive. Hinter den malerischen Mitteln, diese Dramatik darzustellen, sind immer wieder Aussagen verborgen, die Turners Wahrnehmung seiner Zeit, Umwelt und Gesellschaft erkennen lassen: Das von einem Dampfschiff im Licht der untergehenden Sonne zum Abwracken geschleppte Segelschiff Temeraire (1838), das Sklavenschiff (1840), die dem Gewitter auf schmaler Brücke trotzende Große West-Eisenbahn (1844), sind in dieser Epoche noch seltene Zeugnisse für die künstlerische Wahrnehmung technischer Neuerungen oder sozialer Missstände. Auch im Brand des Parlamentsgebäudes (1834) sieht man heute neben der reportagehaften Aktualität im „strafenden Eingriff des Lichts“ die Vergänglichkeit gesellschaftlicher Verhältnisse als symbolischen Nebensinn ausgedrückt. Dreimal war Turner in Venedig, der Stadt, in der er seine wichtigsten Stadtansichten malte, immer vom Wasser her gesehen. Die frühe Rialtobrücke (1820) ist noch traditionell im Stil der Vedutenmalerei ausgearbeitet, die zahlreichen späteren Bilder dagegen lassen die Lagunenstadt im flirrenden Licht verschwimmen." (Wikipedia)
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Turner - Das Meer und die Alpen
Kunstmuseum Luzern
Gebundene Ausgabe: 180 Seiten
Verlag: Hirmer
Sprache: Deutsch
"Ausgedehnte Reisen in Großbritannien und Kontinentaleuropa waren für J. M. William Turner die unerschöpfliche Inspirationsquelle für seine visionären Farbkompositionen. In der Schweiz erlebte er die Schönheit und Bedrohlichkeit der Alpen, am Meer die Farbklänge des diffusen Lichts. Das Buch präsentiert einen unvergleichlich originellen Maler auf dem Weg zur Autonomie der Kunst.
Mit dem vorläufigen Frieden auf dem Kontinent seit 1802 dehnte der Londoner Künstler seine Motivsuche auf Zentraleuropa aus und durchstreifte, unentwegt seine Eindrücke skizzierend, besonders die Bergwelt der Schweiz. Im Atelier entwickelte er daraus die einzigartige Bildsprache seiner sublimen Landschaftsbilder. Anhand von Bildern, die von der Naturgewalt des Meeres ebenso wie von jener der Schweizer Berglandschaft berichten, befassen sich die Autoren mit der Veränderung in der Darstellung des »Erhabenen«, mit dem Motiv der Wetterphänomene, mit Turners Rolle als Vorläufer der Moderne und Cees Nooteboom denkt über Turner und das Reisen nach." (Amazon)
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Turner
Gebundene Ausgabe: 255 Seiten
Verlag: Parkstone International
Sprache: Deutsch
"J.M.W. Turner wurde 1775 in Covent Garden als Sohn eines Barbiers geboren und starb 1851 in Chelsea. Sein Name wird einerseits mit einer gewissen Vorstellung der Romantik in den Landschaften und einer bewundernswerten Gewandheit in der Ausführung seiner Seegemälde verbunden. Mit Gemälden wie dem Brand des Ober- und Unterhauses, seiner ergreifenden Sicht des Schlachtfeldes von Waterloo und vielen anderen gibt Turner aber auch einen Zeitzeugenbericht ab." (Amazon)
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J.M. William Turner - Licht und Farbe
Andrew Wilton, Georg-W. Költzsch, Matthias Wolf
Gebundene Ausgabe: 375 Seiten
Verlag: DuMont
Sprache: Deutsch
"Joseph Mallord William Turner, wurde 1775 in London geboren und lebte dort bis zu seinem Tod 1851. Er studierte seit 1789 an der Royal Academy, wo er mit 15 Jahren erstmals ausstellte, 1802 Mitglied wurde und 1807 eine Professur übernahm. Der frühen Anerkennung seiner Malerei an der Akademie stand die Ablehnung seines Spätwerks gegenüber, das erst in dem Kunstkritiker John Ruskin einen Fürsprecher fand und vor allem später von den Impressionisten bewundert wurde." (Amazon)
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William Turner - Maler der Elemente
Katalog zur Ausstellung Hamburg, Bucerius Kunst Forum, 2.6.-11.9.2011
Ortrud Westheider, Michael Philipp
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Hirmer
Sprache: Deutsch
"William Turner galt schon seinen Zeitgenossen als 'Maler der Elemente'. Er kombinierte in seinen Landschaftsbildern Feuer, Wasser, Luft und Erde auf neue Weise und erforschte intensiv ihre Beziehung zueinander. Die lebenslange Beobachtung der Natur verlieh ihm fundierte Kenntnisse über das Wirken ihrer Kräfte und profunde Einsicht in die immer währende Verschmelzung ihrer Substanzen.
Turners Vision der Elemente, als Einheit von Kräften, die durch Energie miteinander
fusionieren, war eng mit den zeitgenössischen Forschungen in den Naturwissenschaften verbunden. Die Ausstellung versammelt rund 85 Werke aus der Tate Gallery London und weiteren britischen sowie amerikanischen Sammlungen. Die fünf Themenbereiche Feuer, Wasser, Luft, Erde und Fusion veranschaulichen die Entwicklung von Turners Landschaftsmalerei über mehrere Jahrzehnte und zeigen, wie seine Maltechnik den neuen Erkenntnissen gerecht wird.
Der Band zu der vom Bucerius Kunst Forum konzipierten Ausstellung beschäftigt sich mit der Lehre von den Elementen seit der Antike und ihrer Rezeption in der Malerei der Neuzeit sowie Turners Naturverständnis und der Bedeutung des Lichts für seine Malerei.
Nach dem Auftakt in Hamburg wird die Ausstellung auch im Nationalmuseum Krakau und im neu eröffneten Ausstellungshaus 'Turner Contemporary' im englischen Margate gezeigt." (Amazon)
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Um ewig einst zu leben: Caspar David Friedrich und Joseph Mallord William Turner
Christoph Werner
Gebundene Ausgabe: 220 Seiten
Verlag: Bertuch Verlag
Sprache: Deutsch
"Um 1815 zwei Männer, beide Maler - der eine in London, der andere in Dreden; der eine weltoffen, der andere düster melancholisch. Es sind J. M. William Turner und Caspar David Friedrich.
Im Roman werden das Leben und Wirken, der Antrieb und Erfolg beider Männer gegenübergestellt. Zwei Lebenswelten in der gleichen Zeit. Für Spannung sorgt die Frage nach dem Berührungspunkt." (Amazon)
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J. M. W. Turner
Martina Padberg
Gebundene Ausgabe
Verlag: Koenemann
Sprache: Spanisch, Englisch, Deutsch, Niederländisch, Französisch
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J.M.W. Turner - Wolken: Das Skizzenbuch "Skies"
David Blayney Brown
Gebundene Ausgabe: 152 Seiten
Verlag: Hirmer
Sprache: Deutsch
"Skizzenbücher waren auf Reisen ein unverzichtbares Accessoire der künstlerischen Praxis und stets zur Hand, wenn es galt, rasch einen flüchtigen Eindruck zu notieren. Turner nutzte die kleinformatigen Bändchen intensiv und mit Vorliebe sogar für Skizzen in Aquarellfarben.Neben zahlreichen farbigen Studien von Himmelseindrücken enthält das hier reproduzierte Skizzenbuch vom anderen Ende des Heftes her ausgeführte Bleistiftskizzen. Wolken in ihrem unendlichen Erscheinungswechsel waren für Turner eine natürliche Vorlage für künstlerische Innovation. Skying nannte sein Künstlerkollege John Constable das Studium des Himmels mit dem raschen Farbnotat auf Papier. Mit einer Einführung des Turner-Spezialisten David Blayney Brown erfüllt die sorgsam gestaltete Ausgabe des Skies-Skizzenbuchs die Wünsche von Liebhabern der Aquarellkunst des 19. Jahrhunderts." (Amazon)
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Mr. Turner - Meister des Lichts
Darsteller: Timothy Spall, Paul Jesson, Dorothy Atkinson, Marion Bailey, Karl Johnson
Regisseur: Mike Leigh
Format: Breitbild
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.40:1
Anzahl Disks: 1
"William Turner (1775 – 1851) war als Künstler zielstrebig und kompromisslos, revolutionär in seinem Ansatz, vollendet in seinem Handwerk und vorrausschauend in seiner Vision. Das opulente Biopic erzählt von der Stärke und Zerbrechlichkeit eines visionären Genies, das als Mensch exzentrisch, unberechenbar und bisweilen ungehobelt sein konnte.
Ein einzigartiges Gesellschaftsporträt einer turbulenten Epoche, die durch die dramatischen Veränderungen der industriellen Revolution geprägt war." (Amazon)
„Fulminantes Epochen-Panorama!“ Kunst und Film
„Der Film malt Pixel auf die Leinwand, wie Turner Öl auf die Leinwand malte, er entwirft – mit den Augen des Kameramanns Dick Pope – seine eigene Welt aus Turners Farben“ Der Tagesspiegel
„Einer der faszinierendsten Künstlerfilme der letzten Jahre“ epd Film
„Ein neuer Meilenstein der Filmgeschichte“ Der Tagesspiegel
„Schöner und lebendiger kann Kunst im Kino kaum sein.“ TTT, ARD
Mr. Turner - Meister des Lichts, Trailer, Deutsch
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The Genius of Turner: Painting The Industrial Revolution
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William Turner: A collection of 1530 paintings
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