(6 CDs, Laufzeit: ca. 6h 30)
"Hast gehört, wie i nix gred hab." KARL VALENTIN
Vor Karl Valentin und Liesl Karlstadt ist nichts sicher. Mit unerbittlicher Schärfe ihres Witzes durchbohren sie sämtliche Kategorien der Wirklichkeit und demontieren nach allen Regeln der Kunst. Valentins unverwechselbare Stimme und seine Wortakrobatik machen ihn in diesen Aufnahmen unvergessen. Mit "Der Firmling", "Semmelnknödeln", "Wies’nbummel", "Buchbinder Wanninger" und vielen anderen Originaltönen ist Karl Valentin für immer zeitlos und unvergänglich geworden.
Die Edition enthält:
- "Karl Valentins wahrhaftige Weltbetrachtung", z. B. mit Semmelnknödeln, Das Aquarium, Vor Gericht
- "Karl Valentin und die Gesundheit", mit Wies'nbummel, In der Apotheke u. v. m.
- "Karl Valentin und die Frauen", z. B. mit Die Loreley, Liesl Karlstadt als Ratschkatl, Die Heiratsannoce
- "Karl Valentins sprachliche Wirrungen", mit Der Sprachforscher, Buchbinder Wanninger, Der Firmling u. v. m.
- "Karl Valentin und die Musik" z. B. mit Im Schallplattenladen, Die Orchesterprobe, Die alten Rittersleut
- Zwei Features über Leben und Werk von Liesl Karlstadt und Karl Valentin
- Ein umfangreiches Booklet von Gunter Fette
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"Karl Valentin (* 4. Juni 1882 in München; † 9. Februar 1948 in Planegg), mit bürgerlichem Namen Valentin Ludwig Fey, war ein deutscher Komiker, Volkssänger, Autor und Filmproduzent.
Er beeinflusste mit seinem Humor zahlreiche nachfolgende Künstler, darunter Bertolt Brecht, Samuel Beckett, Loriot, Willy Astor, Gerhard Polt und Helge Schneider.
In seiner Bühnenkunst stand er dem Dadaismus, aber auch dem Expressionismus nahe, obgleich er sich von beiden Stilrichtungen distanzierte. Valentin selbst nannte sich Humorist, Komiker und Stückeschreiber. Der Humor seiner Sketche und Stücke beruhte insbesondere auf seiner Sprachkunst und seinem „Sprach-Anarchismus“; 1924 lobte ihn der Kritiker Alfred Kerr als Wortzerklauberer.
Valentins Sprachwitz zielte besonders auf ihn selbst; unterstützt wurde sein Humor durch seine lange, hagere Gestalt, die er durch slapstickartige Einlagen betonte. Der Pessimismus und die Tragik seiner Komik wurden durch den ständigen Kampf mit alltäglichen Dingen wie der Auseinandersetzung mit Behörden und Mitmenschen genährt, die er auch selbst erlebte. Typisch dafür waren die Brandschutzauflagen für sein Theater 1931, welches Valentin nur deshalb nach acht Wochen wieder schloss, weil er in einem Sketch auf einem brennenden Zigarettenstummel beharrte.
Valentins wichtigste Partnerin auf der Bühne war Liesl Karlstadt. Mit ihr gelang ihm 1911 der Durchbruch in München. Fortan trat er mit ihr in zahlreichen Sketchen auf. Ein spezielles Faible Valentins war seine Ausstellung Panoptikum für Gruseliges und Nonsens – beispielsweise ein „Hungerturm“ und ein Glas Berliner Luft. Allerdings war sie unrentabel und ruinierte ihn und Liesl Karlstadt finanziell.
Erst 55 Jahre nach seinem Tod erschien im Münchner Label Trikont das akustische Gesamtwerk auf acht CDs, zusammen mit einem 150-seitigen Buch mit Texten von Herbert Achternbusch bis Christoph Schlingensief („Karl Valentin ist für mich einer der größten!“).
Alfred Kerr schrieb über ihn: „Alle lachen. Manche schreien. Woraus besteht er? Aus drei Dingen: aus Körperspaß, aus geistigem Spaß und aus glanzvoller Geistlosigkeit. Der Komiker Valentin ist ein bayrischer Nestroy.“" (Wikipedia)
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Frank Cmuchal (Herausgeber), Jan Reiser (Herausgeber)
Gebundene Ausgabe: 100 Seiten
Verlag: Volk Verlag
Sprache: Deutsch
"Karl Valentin: Komiker, Volkssänger, Theaterautor, Avantgardist, "Wortzerklauberer", Film- und Rundfunkpionier, Maler, Erfinder, Philosoph, Dadaist, Schauspieler, Museumsdirektor, Sammler und vieles mehr. Der radikale Querdenker und unnachgiebige Außenseiter kannte keine Trennung zwischen Bühne und realem Leben. Die Eindrücke seiner wechselvollen, von Höhen, Tiefen und bizarren Ereignissen geprägten Biografie war das Material seiner Kunst und die Kunst war Basis und gleichsam Ziel seines Lebens, ein grotesk-bizarres Gesamtkunstwerk.
Er war der "münchnerischste aller Münchner" und doch als "lebende Skulptur" seinen Mitbürgern zeit seines Lebens fremd. "Ein komplizierter, blutiger Witz, eine der eindringlichsten geistigen Figuren der Zeit", befand Bertold Brecht und Oskar Maria Graf fügte hinzu: "Er war der stärkste Selbstdarsteller menschlicher Unzulänglichkeiten, den ich neben Charlie Chaplin kenne."
Die Künstler der Münchner Comicvereinigung "Comicaze" haben sich mit Bleistift und Pinsel auf die Spuren der historischen Person Valentin Ludwig Fey gemacht und dessen Lebensweg von der gutbürgerlich behüteten Kindheit in der Au über alle Erfolge und Misserfolge hinweg bis zu seinem Tod in verarmten Verhältnissen in unterschiedlichsten Facetten zu Papier gebracht." (Amazon)
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6 DVDs im Mediabook
Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Adele Sandrock
Regisseure: Karl Valentin, Erich Engels
Sprache: Deutsch
Region: Region 2 (West- und Mitteleuropa)
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Darsteller: Karl Valentin, Käthe Haack, Aribert Wäscher, Liesl Karlstadt, Hans Leibelt
Regisseure: Erich Engels, Walter Jerven
Sprache: Deutsch
Region: Region 2 (West- und Mitteleuropa)
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1 Disc
Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt
Regisseur: Hans H. Zerlett
Sprache: Deutsch
Region: Alle Regionen
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Karl Valentin - Ein Portrait. Aus der Reihe "Lebensläufe" (2004)
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